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Erstellt: 2024-07-19
Erstellt: 2024-07-19 17:21
Es wurde bekannt, dass die weltbekannten Luxusmarken Christian Dior und Armani wegen des Verdachts auf Arbeitsausbeutung von den italienischen Behörden untersucht werden. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA untersucht die italienische Wettbewerbsbehörde (AGCM) den Verdacht, dass Arbeiter, die von den Vertragspartnern der beiden Unternehmen beschäftigt werden, nicht angemessen bezahlt werden oder unter unangemessenen Arbeitsbedingungen arbeiten, beispielsweise durch Überstunden.
Die AGCM erklärte in einer Stellungnahme, dass die Subunternehmer der beiden Unternehmen durch die Ausbeutung von Arbeitskräften Produkte herstellten und mit deren Hilfe Handwerkskunst und hohe Qualität bewarben, was als Täuschung der Verbraucher einzustufen sei. In diesem Zusammenhang wurden in Zusammenarbeit mit der Finanzpolizei die Geschäftsräume der beiden Unternehmen in Italien durchsucht.
Nur als Referenzbild, ohne direkten Bezug zum Artikel / Quelle: GPT4o
Die Armani Group erklärte, dass sie voll und ganz mit den Behörden zusammenarbeiten werde und überzeugt sei, dass die Vorwürfe unbegründet seien. Darüber hinaus zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich, dass die Untersuchung zu einem positiven Ergebnis führen werde.
Das Mailänder Gericht ordnete im vergangenen Monat die gerichtliche Aufsicht über einen Zulieferer des italienischen Ablegers von Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH), Christian Dior, für die Herstellung von Handtaschen für ein Jahr an. Dior ist eine der bekanntesten Modemarken von LVMH und steht im Verdacht, die Ausbeutung von Arbeitskräften durch die Beschäftigung illegal in Italien lebender chinesischer Arbeitskräfte in einer 24-Stunden-Fabrik geduldet zu haben. Die Herstellungskosten dieser Taschen betrugen etwa 80.000 Won, während sie in den Dior-Geschäften für 3.840.000 Won verkauft wurden.
Auch Armani wird in einem ähnlichen Fall untersucht. Ein Zulieferer von Armani bezahlte seinen Mitarbeitern 2 bis 3 Euro (ca. 3.000 bis 4.000 Won) für 10 Stunden Arbeit an Handtaschen und verkaufte diese an einen Armani-Lieferanten für 93 Euro (ca. 140.000 Won). Später stellte sich heraus, dass diese Handtaschen in den Armani-Geschäften für 1.800 Euro (ca. 2.670.000 Won) verkauft wurden.
Die italienischen Behörden planen, nicht nur die mögliche Verletzung des Arbeitsrechts durch die beiden Unternehmen zu untersuchen, sondern auch, ob gegen das Verbraucherrecht bei der Vermarktung und dem Verkauf verstoßen wurde. Insbesondere sehen sie die Behauptung von Handwerkskunst und hoher Qualität in Verbindung mit der Herstellung von Produkten zu niedrigen Kosten durch die Ausbeutung von Arbeitskräften und deren Verkauf zu hohen Preisen als Falschinformation für die Verbraucher an.
Die Finanzholding Financière Agache, deren Chef Frédéric Arnault, der vierte Sohn von Bernard Arnault, ist, hält 96 % der Anteile an Christian Dior. Vor diesem Hintergrund sorgt der Verdacht der Arbeitsausbeutung bei Dior und Armani für zusätzliche Kontroversen.
Die italienischen Behörden planen, die mögliche Verletzung des Arbeitsrechts und des Verbraucherrechts durch die beiden Unternehmen gründlich zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen könnten das Markenimage der beiden Unternehmen stark beeinträchtigen. Um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen, sind umfassende Selbstkritik und Verbesserungsbemühungen unerlässlich.
Der Fall dürfte dazu beitragen, das Bewusstsein für die Problematik der Arbeitsausbeutung hinter dem Verkauf von Luxusprodukten zu schärfen. Verbraucher legen heute nicht nur Wert auf die Qualität der Produkte, sondern auch darauf, dass bei der Herstellung ethische Standards eingehalten werden.
Um den Anforderungen dieser Verbraucher gerecht zu werden, müssen Luxusmarken Anstrengungen unternehmen, um die Rechte der Arbeiter in ihren Produktionsstätten zu schützen und eine faire Behandlung zu gewährleisten. Dies ist nicht nur wichtig, um rechtliche Probleme zu vermeiden, sondern auch für das nachhaltige Wachstum der Marke.
Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen Dior und Armani sowie andere Luxusmarken ergreifen werden und zu welchem Ergebnis die Untersuchung der italienischen Behörden führen wird. Um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern, müssen Unternehmen Transparenz in ihrer Unternehmensführung und ethische Produktionsverfahren gewährleisten.
※ Dieser Beitrag basiert auf dem Inhalt der italienischen Nachrichtenagentur ANSA und wurde für eine bessere Lesbarkeit überarbeitet.
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